50 Jahre in der SPD: Walter Noth geehrt

Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein Göttingen Westliche Dörfer

Die Ehrung des langjährigen Parteimitglieds Walter Noth und ein Bericht des wiedergewählten Landtagsabgeordneten Gerd Hujahn standen im Mittelpunkt der Jahreshaupt-Versammlung des SPD-Ortsverein Göttingen Westliche Dörfer.

Der Ortsvereinsvorsitzende Dennis Ludwig überreichte Walter eine Urkunde mit goldener Nadel und würdigte Walter für sein aktives Tun bis zum heutigen Tage. Walter selbst berichtete über die letzten 50 Jahre, in denen er manchmal nicht zufrieden mit der Partei war, in anderen Phasen einiges aber gut mittragen konnte. Er sieht die Zeit heute als äußerst spannend und herausfordernd an. Walter bedauerte, dass es in der Regel auf OV-Sitzungen zu 90 % um Formalia geht, nur zu 10 % um Inhalte. Bei der Schließung des Koalitionsvertrages auf Bundesebene habe sich niemand die heutige Situation vorstellen können. Daher sein Appell: die neue Situation erfordert veränderte Entscheidungen, auch über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinaus: Beispiel Tempo 130 auf Autobahnen.  Walter betonte, die beste Aktion für ihn im Ortsverein und im Stadtverband sei VOTE gewesen. Walter versprach, auch in Zukunft sich aktiv einzumischen und weiterhin dabei zu sein.

 

 

 

 

Der wiedergewählte Genosse Gerd Hujahn aus Hann. Münden wurde vom Ortsvereinsvorsitzenden Dennis Ludwig herzlich begrüßt und ebenso herzlich von den anwesenden Ortsvereinsmitgliedern für den Einzug in den niedersächsischen Landtag über ein erneutes Direktmandat gefeiert. Gerd bedankte sich für die Unterstützung durch den OV und bei den Wählern, da er mit 41,3 % sein Mandat verteidigen konnte. Nun steht die Konstituierung des Parlaments sowie der Beginn schwieriger Koalitionsverhandlungen zwischen Rot und Grün ins Haus. Verhandelt werden u. a. die Herabsetzung des Wahlalters für den niedersächsischen Landtag auf 16 Jahre, die Stärkung der Landeswohnungsbaugesellschaft für mehr bezahlbaren Wohnraum, damit aus der Kriegskrise keine soziale Krise erwächst. Umweltthemen/Energie aus erneuerbaren Quellen wie Solar, Windkraft oder Wasserstoff würden im Mittelpunkt stehen. Auch auf Kreisebene müsste die Veränderung hin zu erneuerbaren Energien fortschreiten, und zwar schneller als bisher, so der Abgeordnete. Hemmende Faktoren wie langwierige bürokratische Prozesse sollten verbessert werden. Die Frage der Ressortverteilung unter den beiden Koalitionspartnern bliebe offen und spannend. Strittig zwischen Rot u. Grün sei die geplante Küstenautobahn, der Ausbau eines Bahnhofs südl. von Hamburg, Gasbohrungen im Wattenmeer, Fracking und die Endlagerfrage für atomaren Abfall. Koalitionsverhandlungen mit der CDU schloss er zunächst aus. Es gibt eine eindeutige Koalitionsaussage in Richtung Rot-Grün. Daran wird man sich zunächst orientieren.