„Ich freue mich über das Bundesverdienstkreuz für Beate Klarsfeld. Ein Streitfall wurde endlich beendet“, bewertet der Göttinger SPD-Politiker Klaus Wettig die Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck, dem Ehepaar Klarsfeld das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.
„Beate und Serge Klarsfeld arbeiten seit Jahrzehnten an der Aufdeckung und Verfolgung von Nazi-Verbrechen, sie haben mit ihren Recherchen und Aktionen zur Aufdeckung und Strafverfolgung zahlreicher verdeckter Verbrechen beigetragen. Unter Lebensgefahr erreichte Beate Klarsfeld die Verhaftung und spätere Verurteilung des NS-Mörders Klaus Barbie. Obwohl das Ehepaar Klarsfeld von anderen Staaten vielfach ausgezeichnet wurden, war die Ordensverleihung in der Bundesrepublik seit Jahrzehnten umstritten, da Beate Klarsfeld 1968 Bundeskanzler Kiesinger (CDU) in einer symbolischen Aktion geohrfeigt hatte. Sie warf dem ehemaligen NSDAP-Mitglied Kiesinger damals vor, die Strafverfolgung von NS-Straftätern zu behindern. Aufgrund dieser Aktion hatten die Bundespräsidenten stets gezögert, Beate Klarsfelds Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz zu würdigen.“
Als 2008 der Spielfilm Die Hetzjagd Beate Klarsfelds Einsatz für die Auffindung und Verhaftung Klaus Barbies darstellte, schlug ich dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck erneut die Ehrung von Beate Klarsfeld vor. Wie mir das Bundespräsidialamt mitteilte, wurde meine Anregung jetzt aufgegriffen.