Im SPD-Ortsverein Göttingen-Ost ist die „Willy-Brandt-Generation“ stark vertreten. Deren Jahrgänge können sich noch persönlich daran erinnern, wie die Welt 1962 in der Kuba-Krise kurz vor dem Atomkrieg stand. Die Spiegel-Affäre stand für den letztlich erfolglosen Versuch restaurativer Kräfte um Konrad Adenauer und Franz-Josef Strauß, die Modernisierung der Bundesrepublik Deutschland aufzuhalten. Dafür stehen Dieter Neckritz und Fritz Ulrich Kinzinger, die vor 60 Jahren in die SPD eintraten und nun für ihre Treue zur Sozialdemokratie vom SPD-Ortsverein Göttingen-Ost geehrt wurden. Vorsitzender Klaus Wettig wies bei der Ehrung darauf hin, dass Willy Brandt 1960 erstmals als Kanzlerkandidat angetreten war und 1962 kurz nach dem Berlin-Besuch von John F. Kennedy zum stellvertretenden Parteivorsitzenden aufstieg.
Zu denjenigen, die seit 50 Jahren SPD-Mitglied sind, gehören Gerd Aschoff, Dieter Gellert, Wolfgang Jordan, Hans-Dieter Klugescheid, Karl-Heinz Kraft, Karl-Heinz Uflerbäumer, Helga Boyunga-Uflerbäumer und Prof. Franz Walter. Sie erlebten 1972 den größten Wahlsieg der SPD in einer gesellschaftspolitisch aufgeheizten Atmosphäre. Die persönlichen Erinnerungen umfassen Höhen und Tiefen des politischen Lebens, in der die Sozialdemokratie eine zentrale Rolle spielt und weiter spielen wird. (gaf)