Der SPD-Ortsverein Göttingen-Ost hat die Daten der Stadtverwaltung überprüft, die der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität des Rates dazu bewogen haben, den Ausbau der oberen Herzberger Landstraße zu einem Rad- und Fußweg bis zur Jugendhilfe am Rohns nicht auszubauen: Die Nachprüfung ergab folgendes Ergebnis:
- Unzutreffend ist die Vorgabe, ein Radweg müsse eine Breite von 3 Metern besitzen. Tatsächlich werden 2,70 Meter vorgeschrieben.
- Unzutreffend ist die Behauptung, ein Ausbau werde „wertvollen“ Baumbestand vernichten. Beseitigt werden muss an einigen Stellen Unterholz. Wenige ältere Bäume stehen außerhalb der verlangten 2,70m-Breite, sogar bei 3 Metern Breite werden sie nicht berührt.
- Richtig ist, dass in ca. einem Drittel der Strecke ein befestigter Weg mit Einfassung vorhanden ist, der bei der Veränderung des Straßenverlaufs 1971/72 entstanden sein muss. Diese Wegreste könnten für den vorgeschlagenen Rad- und Fußweg genutzt werden.
- Richtig ist, dass für die Hälfte der Wegstrecke der für die Entsorgung von Hochwasser notwendige Seitengraben abgedeckt werden muss.
Eine Neufassung dieses Grabens ist aus Gründen des wichtiger werdenden Hochwasserschutzes ohnehin notwendig, da die obere Herzberger Landstraße bei den anwachsend auftretenden Starkregen erheblich überschwemmt wird. Hier besteht eine zukünftige Gefahr für die Häuser am Steilhang des Hainberges. - Zwischen der Jugendhilfe am Rohns und der Straße zum Jugendfreizeit-Gelände muss eine oberirdische Telefonleitung verlegt werden. Zweckmäßiger ist ohnehin die Anbindung der Jugendhilfe an das Netz, zu dem die Grotefend- und die Konrad-Adenauer-Straße gehören.
Die oberirdische Leitung ist ein Fossil aus der Zeit des Geophysikalischen Instituts. Der Anschluss hätte längst an das System erfolgen müssen, dass die genannten Straßen bedient. - Die genannten Zahlen für den Ausbau sind reine Phantasiezahlen. Die Verwaltung wird zu einer seriösen Kalkulation aufgefordert.
- Vor der Abzweigung Borheckstraße könnte der Radweg problemlos auf vorhandenem Straßenland angelegt werden.
Der SPD-Ortsverein Göttingen-Ost bleibt bei seiner Forderung, dass der Ausbau nach wie vor zwingend ist: zum Schutz der Radfahrer*innen und zum Schutz der Fußgänger*innen auf dem Weg zur Jugendhilfe.