Sparkasse darf sich nicht aus der Innenstadt und den Stadtteilen zurückziehen

Trotzlosigkeit ist angesagt. Die Sparkasse will erneut Filialen und SB-Standorte schließen. Bargeld gibt´s dann im Supermarkt, persönlichen Service an der Tanke? Foto: Aschoff

Die Delegiertenversammlung des SPD-Stadtverbands Göttingen hat auf Antrag des SPD-Ortsvereins Göttingen-Ost einen Beschluss gefasst, der sich gegen die weitere Schließung von Filialen und Automatenstandorten richtet. Die Filiale am Nonnenstieg war schon vorher geschlossen worden. nun sollen auch noch die Automaten verschwinden. Bargeld gibt´s dann nur noch im Supermarkt, aber davon gibt es in der Oststadt auch extrem wenig.

Die Delegiertenversammlung beschließt:
Vorstand und Verwaltungsrat der Sparkasse Göttingen sind aufgefordert, spätestens zum 1. Juli dieses Jahres
1. in der Göttinger Fußgängerzone eine Filiale zu eröffnen, in der die üblichen Dienstleistungen der Sparkassen angeboten werden, sowie
2. die wohnsitznahe Versorgung der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Göttingen sicher zu stellen, geschuldet ist ein alternatives, modernes Geschäftsmodell der Sparkasse. Zu prüfen ist die Kooperation mit Volksbank / Arbeitsamt / Stadtteilzentren / Stadtteilläden / u.v.a. mehr.

Die Zustimmung der SPD zum Verkauf des Sparkassenareals am Göttinger Marktplatz stand unter dem Versprechen des Sparkassenvorstandes und des Verwaltungsrates, dass auch zukünftig in der Göttinger Fußgängerzone eine Filiale der Sparkasse die üblichen Dienstleistungen anbietet. Inzwischen hat die Sparkasse die Best-Ager-Filiale und in diesen Tagen sogar die Selbstbedienungseinheit in der Pauliner Straße geschlossen, zudem soll dem Vernehmen nach die Filiale am Robert-Gernhardt-Platz schließen.
Der Sparkassenvorstand hat erklärt, zahlreiche Filialen im Stadtgebiet und im Landkreis zu schließen. Es soll zukünftig Stadtteile, gar ganze Orte geben, in denen die Bürger*Innen nur noch online mit der Sparkasse kommunizieren, Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Schon heute fragen Kund*innen der Sparkasse uns nach dem signifikanten Unterschied zu den reinen Onlinebanken.
Offenbar verkennt die Sparkasse ihren besonderen Auftrag als öffentlich-rechtliches Institut, dessen Risiken zudem von Stadt und Landkreis als deren Gesellschafter getragen werden. Es ist Aufgabe dieses Geldinstitutes seine banküblichen Dienstleistungen wohnsitznah anzubieten. Das Schließen von Filialen ist keine Geschäftsmodell.