Alle Schülerinnen und Schüler müssen mit geeigneten digitalen Endgeräten ausgerüstet sein

Bild von April Bryant auf Pixabay

Die aktuell erneut nötig werdende Schließung der Schulen zeigt, dass nicht absehbar ist, wann ein regulärer Unterricht wieder möglich sein wird. Damit bleibt das digitale „Lernen zu Hause“ zunächst ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Unterrichtes.

Diese Form der Beschulung verschärft aber die ohnehin bestehende Chancenungleichheit im Bildungssystem. „Je nach sozialem Status und nach Bildungsnähe der Familie, aber auch je nach Geschlecht haben Schülerinnen und Schülern immer noch völlig unterschiedliche soziale und technische Bedingungen für das häusliche Lernen. Es fehlen eigene Zimmer, die Unterstützung der Eltern oder es ist noch nicht einmal sichergestellt, dass jedes Schulkind über ein geeignetes Endgerät für das „Home-Schooling“ verfügt“, führt Dr. Cornelius Schley, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, aus. Per Post zugeschickte Arbeitsblätter können nicht die Alternative zum digitalen Lernen sein.

Die Göttinger SPD fordert daher die Stadt auf, zumindest dafür Sorge zu tragen, dass alle Schülerinnen und Schüler mit geeigneten Endgeräten ausgestattet sind.“

Nach dem Urteil des Landessozialgerichtes Essen gehört ein Endgerät, welches für das digitale Lernen geeignet ist, zur Grundsicherung und muss nach dem Bundesteilhabegesetz von der Stadt finanziert werden. Die Mittel dafür könnten als Vorgriff auf den Digitalpakt finanziert und den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Die Schulen davon Endgeräte anschaffen und diese verleihen.

Alles das nutzt aber nichts, wenn Kinder auch keinen Zugang zum Internet haben. Dann sollten die Schulen prüfen, ob diesen Schülerinnen und Schülern geschützte Arbeitsplätze in schulischen Computerräumen zur Verfügung gestellt werden können.

Die Forderung nach der Ausstattung aller Schüler*innen mit geeigneten digitalen Endgeräten ist Bestandteil eines vom „Arbeitskreis Schule“ des SPD-Stadtverbandes erarbeiteten Papieres „Konsequenzen für die Schulen aus der Corona-Krise“, das auch noch weitere Forderungen enthält. Sie finden das Papier ebenfalls an diese Mail angehängt.

Hier finden Sie unser Papier:
Konsequenzen für die Schulen aus der Corona-Krise