Am 13. April 1925 kam der häufig als Kirchenmusiker bekannte Ernst Arfken auf die Welt. Von 1965 bis 1987 war er in der Göttinger Gemeinde St. Jacobi als Pfarrer tätig. Arfken trat erst nach seiner Pensionierung in die SPD ein. Der Sozialdemokratie fühlte er sich schon lange verbunden, doch wollte er während seiner Amtszeit als evangelischer Pfarrer Konflikte vermeiden. Ein „politischer Pfarrer“ wollte er nicht sein, seine seelsorgerische Tätigkeit sollte frei von politischen Reibungen bleiben.
Den Pfarrer Ernst Arfken zeichnete sein umfassendes sozialpolitisches Engagement aus, das weit über die Kirchengemeinde St. Jacobi hinaus reichte. Die Göttinger Weststadt stand im Zentrum seiner Arbeit. Die Evangelische Kirche beauftragte ihn mit der Sinti-und-Roma-Arbeit. In der Corvinuskirche (Oststadt) war Arfken viele Jahre als Organist in der Corvinuskirche aktiv.
Als Ernst Arfken 1991 für den Rat kandidierte, fand er deshalb viel Zustimmung, auch seine Wiederwahl 1996 geschah problemlos. Aus Altersgründen verzichtete er auf eine dritte Kandidatur.
Ernst Arfken setzte soziale und kulturelle Schwerpunkte in der Ratspolitik. Der stets freundliche Ratsherr war ein hartnäckiger, sachkundiger Streiter. Die Göttinger Sozialdemokratie fühlt sich durch Ernst Arfkens Engagement geehrt.
Arfken starb 2006 in Northeim.
Klaus Wettig