Die „Duale Schule“ Göttingen: Hintergründe, Geschichte und Konzept

Bereits vor einigen Jahren hat die SPD Göttingen mit einer Gruppe von Schulpraktiker*innen das Konzept einer „Dualen Schule“ entwickelt.

Die SPD war schon damals der Ansicht, dass Göttingen mehr Schulplätze für eine steigende Anzahl von Schüler*innen benötigt. Wir haben darum seitdem die Einrichtung einer weiteren Schule gefordert und dies zugleich als Chance gesehen, die Schullandschaft in Göttingen zu verbessern und bereichern.

Dabei haben wir uns von der Idee leiten lassen, dass aufgrund des Fachkräftemangels und vor dem Hintergrund der Heterogenität der Schüler*innen eine Schule mit einer sehr starken beruflichen Orientierung in Göttingen neben den Gesamtschulen und den Gymnasien fehlt. Wir haben also – ausgehend von dem Organisationsrahmen der Oberschule – das Modell der „Dualen Schule“ entwickelt. Vorbild war dabei das Konzept der „Mittelstufen-Schule“ in Hessen und des sog. Neustädter Modelles in Niedersachsen. Unsere Beweggründe und das Modell werden in dem unten abgedruckten Konzept im Detail erläutert.

Allerdings konnten wir uns damals gegenüber der Verwaltung und im Stadtrat mit unserem Modell nicht durchsetzen, obwohl der Stadtelternrat, die Kreishandwerkerschaft und die Leitungen der Berufsbildenden Schulen unserem Konzept positiv gegenüberstanden. Statt eine „Duale Schule“ zu errichten, schloss die Stadt einen Vertrag mit dem Bistum Hildesheim über den Ausbau der Zügigkeit an der Bonifatius-Schule II.

Jetzt hat ein neuer Schulentwicklungsplan jedoch definitiv festgestellt, dass mindesten 200 Schulplätze im Sekundarstufen-I-Bereich (Klassen ab dem 5. Jahrgang) fehlen. Damit reicht auch der erweiterte Platz an der Bonifatius-Schule nicht mehr aus. Eine neue Schule muss also errichtet werden.

Zur Erhebung des genauen Bedarfes führt die Stadt Göttingen derzeit eine Befragung durch. Deshalb bringen wir unsere „Duale Schule“ wieder in das Gespräch und bitten die Eltern sich dafür zu entscheiden. Dazu muss jedoch in der Befragung zunächst erst festgestellt werden, dass sich genügend Eltern für die Schulform der Oberschule als Schule für ihre Kinder entscheiden (Bedarfsfeststellung). Auf der Grundlage dieser Schule kann dann durch eine Planungsgruppe eine „Duale Schule“ errichtet werden.

Wie diese Schule aussehen kann, haben wir in dem folgenden Konzept dargestellt.