GöVB-Kürzungen treffen Fahrgäste hart

Fährt wegen Personalmangels nicht mehr: die Buslinie 50. (Foto: Aschoff)

Die Entscheidung der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) wegen akuter Personalengpässe die Buslinie 50 sowie die Buslinien 23 und 33 für einige Zeit komplett einzustellen und bei anderen Linien Teilkürzungen vorzunehmen, kann nur auf völliges Unverständnis stoßen. Der stadteigenen GöVB ist offensichtlich die zentrale Versorgungsfunktion der Buslinie 50 und der anderen Buslinien verborgen geblieben. Auf längere Zeit werden damit Kunden bei ihrer Grundversorgung geschädigt. Einkäufe, Arztbesuche, Besuche bei Freunden, Fahrten in die Innenstadt und zum Bahnhof fallen ersatzlos weg.

Die Leitung der GövB unterstreicht mit dieser kurzfristigen Entscheidung zum wiederholten Male ihre verfehlte Personalpolitik. Eine sorgfältig geplante und organisierte Personalwirtschaft muss Engpässe begrenzen können. Eine zeitweise Einschränkung der Taktzeiten wäre hinnehmbar, die komplette Einstellung von Buslinien auf unbestimmte Zeit ist eine Bankrotterklärung. Für die Eigentümerin der GöVB sollte die Stadtverwaltung diese fehlerhafte Verkehrspolitik sofort unterbinden. Unverzichtbar ist eine Initiative des Rates.

Klaus Wettig, Vorsitzender SPD Göttingen-Ost