„Die Göttinger Innenstadt ist keine Oma, der wir über die Straße helfen müssen, wir dürfen sie nur nicht dazu machen“, so Stefan Lipski, der Inhaber des Musikfachgeschäfts „Tonkost“.
Im Gespräch mit ihm, Uwe Rochowski, dem Inhaber des Feinkostladens „Papillon“ und Ayse Kösterioglu, Angestellte im Bäckerladen „Ruch“, lotete Frauke Bury das Potenzial der Göttinger Seitenstraßen aus. Einig waren sich alle darin, dass viele Menschen hier mit Herzblut ihrem Gewerbe nachgehen und somit zur hohen Attraktivität der Göttinger Innenstadt beitragen.
Flexiblere Handhabungen der Durchfahrts- und Haltegenehmigungen, mehr Begrünung sowie die Möglichkeit, auf kleineren Außenflächen zu werben, wurden als Wünsche an die Politik herangetragen. Das Einzelhandelskonzept solle in seiner ursprünglichen Anlage nun auch entfaltet werden, betonte Lipski.
Besonders eindrucksvoll war der Bericht einer älteren Passantin, die – aufmerksam geworden auf die Gesprächsrunde – davon erzählte, dass sie sich beim Sturz von der erhöhten Bordsteinkante an der Bushaltestelle Theaterstraße das Handgelenk gebrochen habe. Frauke Bury: Der Markierungsstreifen muss beständig erneuert werden, um solche Unfälle zu vermeiden!
Fazit: Die Seitenstraßen sind kein Anhängsel der Fußgängerzone, sondern eigene Räume, die Menschen Heimat, Arbeits- und Herzensort sind.