In diesem Jahr wird am 8. März zum 105. Mal der Internationale Frauentag begangen. Viel ist in dieser Zeit für die Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht worden. Doch auch heute noch besteht ein deutlicher Unterschied zwischen den Durchschnittsverdiensten von Frauen und Männern bei gleicher Arbeit; und auch noch stoßen Frauen bei ihrer beruflichen Karriere an gläserne Decken.
Die heute immer noch üblichen, starren Arbeitszeitmodelle benachteiligen vor allem Frauen mit Kindern, die teilweise ein Leben lang in Teilzeit oder im Minijob arbeiten und viele später von Altersarmut bedroht sind.
Deshalb unterstütze ich, Gabi Andretta, die Forderung der Gewerkschaften nach flexiblen Teilzeitmodellen für Frauen und Männer, die die starre Unterscheidung zwischen Vollzeit und Teilzeit überwinden und beiden Eltern die Möglichkeit geben, sich Zeit z. B. für die Kindererziehung zu nehmen und dennoch Karriere machen zu können.
In den nächsten Monaten werden noch weitere Herausforderungen auf uns zukommen: Zur Zeit sind weltweit Millionen Frauen und Kinder auf der Flucht, von denen viele auch bei uns in Deutschland Schutz suchen werden. Viele Frauen kommen aus Ländern, in denen Frauenrechte oder Gleichberechtigung nur ferne Utopien sind. Wir sollten deshalb nicht nur alles dafür tun, dass Frauen hier in Freiheit und Sicherheit leben können. Wir müssen auch dafür sorgen, dass sie ihre beruflichen oder kreativen Potenziale voll ausschöpfen können. Auch das ist für mich ein zentraler Bestandteil der Menschenrechte, die nicht vor Ländergrenzen haltmachen dürfen. Frauenrechte sind Menschenrechte!