Günter Frede engagierte sich ab 1945 für den Wiederauf bau des demokratischen Schulwesens in seiner mitteldeutschen Heimat; Oberstudiendirektor. Verlässt 1948 die SBZ aufgrund der wachsenden Ausgrenzung von Sozialdemokraten durch die Politik der SED. Der Niedersächsische Kultusminister Adolf Grimme, letzter demokratischer Kultusminister Preußens bis 1933, setzt ihn 1949 als Oberschulrat ein. Später Leiter des Referats Höhere Schulen im Kultusministerium. 1954 Regierungspräsident im Regierungsbezirk Hildesheim. Von der CDU/DP/FDP- Regierung 1955 entlassen.
1957 wird er als auswärtiger Bewerber Bundestagskandidat im Wahlkreis Göttingen-Münden, da die lokalen Bewerber keine Mehrheit finden. Unterliegt nur knapp dem Gemeinschaftskandidaten von CDU und DP/FVP, Vizekanzler Dr. Franz Blücher. Zieht über die Landesliste in den Bundestag ein. 1961 direkt gewählt. Unterliegt 1965 im vergrößerten Wahlkreis, jedoch Listenabgeordneter. Arbeitet im Bundestag in der Wissenschaftspolitik und im neuen Politikfeld „Entwicklungshilfe“.
Günter Frede starb am 23.11.1967.
Die Kampagne der SED gegen den Sozialdemokraten Günter Frede behandelt:
Gustav Just: Deutsch. Jahrgang 1921. Ein Lebensbericht, Potsdam 2001, Verlag für Berlin-Brandenburg.